Das Deutsche Netzwerk für Gesundheitskompetent übernimmt den Nationalen Aktionsplan Gesundheitskompetenz

Vor sechs Jahren wurde der „Nationale Aktionsplan Gesundheitskompetenz“ (NAP) in Berlin vorgestellt. Seitdem hat er für zahlreiche Initiativen gesorgt, die sich darum bemühen, eine Stärkung der Kompetenz der Bevölkerung und der Fachkräfte bei der Suche, der Beurteilung und der Anwendung von gesundheitsrelevanten Informationen zu erreichen. Im Lauf des Jahres wird die Koordinationsstelle des Nationalen Aktionsplan Gesundheitskompetenz vom Deutschen Netzwerk für Gesundheitskompetenz (DNGK) übernommen. Im Rahmen der zweiten Jahrestagung des DNGK fand am 6. Juni in Fulda symbolisch die Übergabe statt.

 

 „Gesundheitskompetenz – mehr als Gesundheitswissen!“ so lautete das Motto der zweiten Jahrestagung des Deutschen Netzwerks Gesundheitskompetenz (DNGK), die an der Hochschule Fulda stattfand. Die Tagung wurde in Kooperation mit dem Public Health Zentrum Fulda (PHZF), der Allianz für Gesundheitskompetenz in der Schule und dem Nationalen Aktionsplan Gesundheitskompetenz durchgeführt.

 Neben zahlreichen Vorträgen, Symposien und Workshops zu Aspekten der (organisationalen) Gesundheitskompetenz bildete die feierliche Übergabe der Koordination und Federführung des Nationalen Aktionsplan Gesundheitskompetenz an das DNGK einen Programmpunkt der Tagung. Das DNGK war durch Prof. Dr. Eva Maria Bitzer (Stellvertretende Vorsitzende des DNGK) und Prof. Dr. Katharina Rathmann (Tagungsleitung, Vorstandsmitglied im DNGK) vertreten. Von der bisherigen Koordinationsstelle des Nationalen Aktionsplans an der Universität Bielefeld/Hertie School Berlin waren Prof. Dr. Doris Schaeffer – Initiatorin und Sprecherin – und Dr. Lennert Griese, Leiter der Koordinationsstelle, dabei.

 

Doris Schaeffer blickte in ihrem Vortrag auf die Entstehungsgeschichte des Nationalen Aktionsplan Gesundheitskompetenz zurück, die von der ersten Idee im Jahr 2014 bis zur Veröffentlichung und Übergabe an den damaligen Bundesgesundheitsminister und Schirmherr im Jahr 2018 reicht. Ihr folgte eine sechsjährige Umsetzungsphase u.a. geprägt durch Vorstellung des Nationalen Aktionsplan Gesundheitskompetenz auf zahlreichen Veranstaltungen und eigenen Tagungen sowie durch Workshops zu den Empfehlungen des Aktionsplans und durch kooperative Erstellung von „Strategie- und Policy Briefs“. Inzwischen hat der Nationalen Aktionsplan einen hohen Bekanntheitsgrad und ist für viele Akteur:innen zu einer Art Referenzwerk für das Thema Gesundheitskompetenz geworden. Mit der Übergabe der Koordination an das DNGK ist gesichert, den Nationalen Aktionsplan Gesundheitskompetenz auf eine noch breitere institutionelle Basis zu stellen als bisher.

 

Doris Schaeffer dankte allen an der Erstellung und Umsetzung des Nationalen Aktionsplan Gesundheitskompetenz beteiligten Expert:innen und Mitstreiter:innen für ihr langjähriges Engagement. Ihr besonderer Dank galt der Robert Bosch Stiftung bzw. dem Bosch Health Campus für die langjährige finanzielle und ideelle Unterstützung des Nationalen Aktionsplan und die überaus konstruktive Kooperation.